Künstlerisch-pädagogische Forschung an der HfK Bremen

Das in anspruchsvollen Transformationsprozessen befindliche Musikleben spiegelt sich in den an der HfK Bremen verfolgten Forschungsprojekten von Prof. Dr. Barbara Stiller und Prof. Dr. Felix Elsner unmittelbar wider. In allgemeinen Bildungszusammenhängen findet die Frage „Wie wollen wir (zukünftig) leben?“ in dem Zusatz „und wie können wir lernen, so zu handeln, wie wir es wollen?“ Konkretisierung. An der Hochschule für Künste Bremen nimmt sich die Künstlerisch-Pädagogische Ausbildung diesem Thema sowohl in konkreten Forschungsprojekten und künstlerischen Entwicklungsvorhaben als auch durch kontinuierliche Veränderungsprozesse in der Lehre an. Die Studienrichtungen Instrumental-/Gesangspädagogik, Elementare Musikpädagogik und Jazz werden dabei je nach Vorhaben sowohl disziplinär beforscht als auch transdisziplinär hinterfragt. Eine verbindende Klammer besteht darin, dass die Überlegungen von zukunftsorientierten Fragestellungen zu musikalischen Bildungsthemen für nachhaltige Entwicklung (BNE) geleitet sind, wie zum Beispiel:

  • Forschungsansätze zwischen Kultur und Bildung
  • frühe musikalische Bildungsansätze (0-10)
  • ästhetisch-kulturelle Praktiken in/zwischen Musikpädagogik und Musikvermittlung
  • Improvisation in allen Facetten (Jazz, Klassik, Pop, Folklore, etc.) und Künsten (Literatur, Musik, Kunst, Theater, Tanz)
  • digitale Formate in Medien, Performance, Multimedia und Musikpädagogik
  • industrienahe Entwicklungsfragen zum Instrumentenbau
  • Forschungsfragen für eine zukunftsorientierte Hochschulentwicklung
  • u.v.m.

Annahme ist, dass globale Themen wie der weltweite Klimawandel unmittelbar mit gesellschaftlichen Aspekten wie sozialer Ungleichheit, humanitären Krisen, Extremismus, Diskriminierung, etc. einhergehen, denen sich künstlerische Hochschulen nicht entziehen können. Die derzeitigen StudienbewerberInnen machen es bereits vor: Sie wollen die Zukunft (mit-)gestalten und betrachten ihr Studium als Katalysator für Themen und Arbeitsfelder, die sie womöglich selbst noch gar nicht kennen. Mehr denn je wünschen sie sich komplexe Handlungskompetenzen, Fähigkeiten im kritischen Denken sowie flexibel einsetzbare Fertigkeiten zur Übernahme unterschiedlicher Perspektiven. Ein solch komplexer Kompetenzaufbau verlangt allen Studierenden über ihre ohnehin hohen künstlerischen Fähigkeiten hinaus mehr denn je kreative Ressourcen, sensible Wahrnehmungsstrukturen, soziales Engagement und gesellschaftliche Mitverantwortung ab, die sie in der Künstlerisch-Pädagogischen Ausbildung an der HfK Bremen fachspezifisch erwerben, praxisorientiert anwenden und individuell vertiefen können.men

Üben & Musizieren: Musikalische Bildung für nachhaltige Entwicklung

Für ein Ü&M-Themenheft zu aktuellen Hochschulthemen haben Felix Elsner und Barbara Stiller einen Beitrag zu ihren aktuellen Projekten und Forschungsthemen verfasst: Elsner, Felix / Stiller, Barbara: Musikalische Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Hochschule für Künste Bremen. In: Busch, Barbara (Hg.): Üben & Musizieren, Mainz: Schott-Music

 
 

Interdisziplinäre, industrienahe Forschung in Zusammenarbeit mit Hohner

Vor einigen Jahren hat Peter von Maydell, Professor für Interface-Design an der HfK Bremen, ein Kinderakkordeon mit Spezialergonomie für junge Kinder ‚Hohner XS‘ in Zusammenarbeit mit Barbara Stiller entwickelt.

Aktuell arbeiten im Auftrag der Firma Hohner Prof. Peter von Maydell und Prof. Dennis Paul (FB K&D) zusammen mit Prof. Dr. Felix Elsner und Prof. Dr. Barbara Stiller (FB Musik) und Studierenden an der Entwicklung weiterer Musikinstrumente für Kinder.

Imbik (Institut für musikalische Bildung in der Kindheit)

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